Gisela Kapelle geöffnet

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Herbstfestival der Museen“ ist in Veszprém noch bis zum 11. November die Gisela-Kapelle für Besucher geöffnet, bevor sie bis 31. März 2018 wieder schließt.

Das Burgviertel in Veszprém, Foto: Sebastian Starke
Das Burgviertel in Veszprém, Foto: Sebastian Starke

Die einstige bischöfliche, königliche Privatkapelle ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Komitatsstadt. Sie steht direkt neben dem heutigen Erzbischof-Palais und unweit des Domes. Die Kapelle ließ der aus Lüttich stammende Bischof Robert bauen, der von 1209 bis 1226 in Veszprém sein Amt bekleidete und 1239 vermutlich in Esztergom verstarb. Die einzigartige frühgotische Kapelle bewahrt Fresken im byzantinischen Stil. Die äußert sehenswerten Aposteldarstellungen zählen zu ältesten Fresken in ganz Ungarn. Sehr wertvoll sind auch die Steinmetzarbeiten aus dem 13. Jahrhundert.

Die Kapelle trägt den Namen der ersten ungarischen Königin, der Seligen Gisela. Sie war die Frau des später heilgesprochenen König Stephan I., der im Jahre 1000 gekrönt wurde und als Staatsgründer gilt. Der Hl. Stephan von Ungarn zählt zu den schillerndsten und bedeutendsten Persönlichkeiten der ungarischen Geschichte.

Gisela von Bayern war die älteste Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich des Zänkers und Schwester des Kaisers Heinrich II. Gisela setzte sich für die Christianisierung Ungarns ein und wurde selig gesprochen. Ihr Grab befindet sich im Kloster Niedernburg Passau, wo sie nach dem Tod ihres Mannes Äbtissin war. Eine Reliquie der Seligen Gisela ist im Dom von Veszprém zu sehen.

Öffnungszeiten: Mo-So 10-18 Uhr
Tickets: 1400 Ft, Rentner/Schüler: 900 Ft

Gisela-Kapelle
Gizella-kápolna

8200 Veszprém
Vár utca 16