Unter diesem Titel stellte das Petőfi-Literaturmuseum, PIM, Budapest eine Ausstellung im Gedenken an den 200. Geburtstag von János Arany zusammen. Die Eröffnung findet im feierlichen Rahmen am 15. Mai 2017 um 11.30 Uhr statt.
Der Dichter János Arany wurde am 2. März 1817 im heutigen Rumänien geboren. Zunächst arbeitete er als Notar, Lehrer und Schauspieler, sowie als Übersetzer literarischer Werke. Vor allem mit den Übersetzungen von Shakespeares Werken erwarb er sich einen guten Ruf.
Arany stammte aus dem Kleinadel und sprach neben seiner Muttersprache auch Latein, Griechisch, Deutsch, Englisch und Französisch. Er gilt als einer der größten Kenner der Ungarischen Sprache und verwendete in seinen eigenen Werken einen Wortschatz mit mehr als 23 Tausend Wörtern.
Die literarische Laufbahn begann János Arany mit dem satirischen Epos „Die Verlorene Verfassung“ im Jahre 1845. Landesweiten Ruhm errang er 1846 mit dem epischen Gedicht „Toldi“, das sein Meisterwerk werden sollte. In „Toldi“ wird die Geschichte eines Helden aus dem Volk erzählt. Während der bürgerlichen Revolution und dem ungarischen Freiheitskampf 1848/49 verfasste er patriotische Gedichte.
Arany vollendete die Toldi-Trilogie 1854 mit „Toldis Abend“ und 1879 mit „Toldis Liebe“.
János Arany gilt als der größte Balladen-Dichter des Landes und wird auch als Shakespeare der Ballade bezeichnet.
Die Ausstellung zeigt eine andere Seite eines der größten Klassiker der ungarischen Literatur, seine weniger bekannten Gesichter hinter den Figuren seiner Werke.
Aranys letzte Dichtung war der Zyklus „Őszikék – Herbstblau“ entstanden in der unberührten Natur der Margaretheninsel von Budapest. Er schrieb die Gedichte in ein privates Buch – dieses Buch ist heute äußerst wertvoll, wird sehr selten gezeigt und bildet die Attraktion der Ausstellung. Die letzten Seiten des Buches wurden zwischen 3. Juli 1877 und 10. Dezember 1880 beschrieben. Sie können als Vermächtnis angesehen werden. János Arany verstarb am 22. Oktober 1882.