Im Balaton Urlaub lässt es sich so richtig entspannen. Wenn die großartige Atmosphäre und schöne Landschaft eines Tages dennoch zu idyllisch werden, bietet sich der Besuch einer Sportveranstaltung an. Insbesondere der Fußball genießt in Ungarn eine lange und glorreiche Historie, doch der Handball ist ebenso im Kommen. Wo sich der Besuch besonders lohnt, erfahren Sie hier.
Der Meister spielt in Székesfehérvár
Die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 gilt noch immer als Sternstunde des ungarischen Fußballs. Die unerwartete Finalniederlage traf die Nation, die als großer Favorit ins Endspiel gegangen war, hart. Mit Spielern wie Sándor Kocsis, Ferenc Puskás oder Zoltán Czibor dominierte das kleine Land seinerzeit den Weltfußball. Diese Zeiten sind lange vorbei. Immerhin qualifizierte sich die Nationalmannschaft nach langer Zeit 2016 wieder einmal für die Europameisterschaft. Mit einer Quote von 251,00 in den Live-Wetten (Stand: 18. März) besteht zwar Spielraum nach oben, doch Ungarn wird unter Nationaltrainer Marco Rossi alles daran setzen, an diese großen Zeiten anzuknüpfen. Große Zeiten im nationalen Fußball gibt es ausgerechnet nahe des Balaton zu beobachten. Der einzige Verein in der Region ist zugleich der amtierende Meister MOL Vidi.
Der bis zur letzten Saison noch unter dem Namen Videoton bekannte Klub ist in Székesfehérvár beheimatet und damit nur 30 Autominuten vom Ostufer des Baloton entfernt. Im Sóstói Stadion trägt der dreimalige Meister und Pokalsieger von 2006 seine Heimspiele aus. Aktuell finden 15.000 Zuschauer Platz, doch im Schnitt kommen nur 3.300 zu den Spielen. Das sind zugleich gute Nachrichten für alle Besucher, die auch zu den Topspielen bequem vor Ort Karten erwerben können. Der 1941 gegründete Verein hatte sein eindrucksvollstes Jahr der Vereinsgeschichte 1984/85 im UEFA-Pokal. Auf dem Weg ins Endspiel schlugen die Ungarn Dukla Prag, Paris Saint-Germain, Partizan Belgrad, Manchester United sowie Zeljeznicar Sarajevo. Real Madrid stellte sich schließlich als eine Nummer zu groß heraus.
Dreimaliger Champions League Finalist im Handball
Noch näher am Balaton befindet sich derweil Veszprém, wo es ebenfalls regelmäßig Spitzensport zu sehen gibt. Im Unterschied zum Fußball befindet sich der Handballverein KC Veszprém jedoch in der absoluten Weltspitze. Gleich dreimal erreichte die Mannschaft im neuen Jahrtausend das Finale der Champions League. Leider ging man ebenfalls dreimal als Verlierer vom Feld. 2002 war der SC Magdeburg stärker, 2015 gewann der FC Barcelona, ehe ein Jahr später KS Kielce triumphierte. Somit beschränkten sich die Erfolge in Titelform bislang vor allem auf die nationalen Wettbewerbe.
25 ungarische Meisterschaften und 27 Pokalsiege sind überragende Werte, die durch zwei Titelgewinne im Europapokal der Pokalsieger ergänzt werden. Die Halle mit 5.500 Plätzen Kapazität ist meist gut gefüllt, sodass es sich empfiehlt, sich bereits vorzeitig um Tickets zu kümmern oder bei einem längeren Aufenthalt am Balaton zu Beginn der Reise Karten zu kaufen. Der bekannteste Spieler aus der Heimat ist wohl László Nagy, der seit 2012 wieder in Ungarn spielt. Seine größten Jahre erlebte der Ungar unterdessen von 2000 bis 2012 beim FC Barcelona in Spanien. In 201 Länderspielen für Ungarn erzielte Nagy 732 Tore.