Der exzentrische Künstler mit dem außergewöhnlichen Charakter hat immer polarisiert: seine Werke werden entweder gelobt und gefeiert oder stark kritisiert. Wie auch immer, man kommt in der modernen Kunstszene um Andy Warhol einfach nicht herum und für das ungarische Publikum ist seine Kunst nun im Munkácsy Mihály Museum unter dem Titel „Ezüstúton a bölcsőtől a …-ig“ (Auf silbernem Weg von der Wiege bis zum …) zu sehen – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.
Die Ausstellung stellt unter der Mitwirkung des Slowakischen Instituts Budapest mehr als 80 Werke des Künstlers aus. Die Kunstwerke stammen aus der Sammlung des Andy Warhol Museums für Moderne Kunst, sowie der Andy Warhol Gruppe der slowakischen Stadt Medzilaborce.
Zu sehen sind neben der extravaganten Kunst Warhols unter anderem auch persönliche Gegenstände des Künstlers, sowie einige Kleidungsstücke und Schuhe.
Andy Warhol hat die „Pop-Art“ erfunden und damit die ganze Kunstszene verändert. Besonders bekannt sind seine Portraits von bekannten Hollywoodstars wie Marilyn Monroe oder Elvis Presley. Seine mehrfarbigen Siebdrucke („Campbell’s Soup Cans“, „Coca Cola Bottles“ und viele Star-Portraits) haben bis heute absoluten Kult-Status. Anfang der 50-iger Jahre arbeitete Walhol als Werbegrafiker und Schaufensterdekorateur. 1950 veröffentlichte das Magazin „Mademoiselle“ einige seiner Zeichnungen und der Künstlername „Andy Warhol“ war geboren. Bereits Ende der 50-iger zählte Warhol zu den bestbezahlten Grafikdesignern Manhattans. In seinem Atelier Factory, das er 1962 eröffnete, bot er seinen Freunden und Künstlerkollegen Raum, sich künstlerisch völlig frei auszuleben. Auch die Filmindustrie interessierte ihn und bald fing er an, die Stars der cineastischen Welt in seinem Studio zu porträtieren oder im berühmten Club Studio 54 mit seiner Polaroid Kamera einzufangen. Dennoch zählt sein 1987 angefertigtes „Selbstportrait“ bis heute zu seinen berühmtesten Werken.
In Békéscsaba werden neben einer großen Auswahl an Selbstportraits auch die Marilyn Monroe und Kimiko Powers Siebdrucke ausgestellt. Ein interessantes Highlight ist das Taufkleidchen des jungen Andy, des dritten Kindes der während der Habsburgermonarchie nach Amerika ausgewanderten ruthenischen Warhola Familie, das neben vielen weiteren Kunstwerken das erste Mal in Ungarn zu sehen ist.
Die Ausstellung ist bis 26. Mai 2019 täglich außer montags von 10-18 Uhr im Munkácsy Mihály Museum in Békéscsaba zu besichtigen.