Hat eine Frau das Recht, Karriere zu machen? Gibt es einen Unterschied in der Art und Weise, wie eine Frau im 9. bzw. im 21. Jahrhundert behandelt wird? Mit Fragen solcher Art beschäftigt sich das neue Stück „Die Päpstin“, das letzte Woche im József Attila Theater in Budapest uraufgeführt wurde – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.
Iván Hargitai, Regisseur des Stückes, erklärte, dass das Musical nicht nur die Rechte der Frauen thematisiert, sondern auch ein politischer Krimi ist. Es spielt in einer Zeit, in der Päpste gierig nach Macht und Reichtum waren, daher auch Korruption und Chaos herrschte.
Hauptfigur des im 9. Jahrhundert spielenden Stückes ist Johanna, eine junge Frau aus Ingelheim, die sich als Mann ausgibt und sich unter dem Namen Johannes als Mönch in den Benediktinerorden von Fulda einschleicht. Ihre List gerät aber schnell in Gefahr und bevor sie auffliegt, flieht sie in die Hauptstadt des christlichen Kirchenstaates, nach Rom. Während sie auf der Rangleiter immer höher steigt, paralysiert sie schon fast die Frage, wem sie ihr Herz schenken soll: Gott oder dem Mann, den sie liebt. Diese Entscheidung wird ihr aber mit dem Tod von Papst Sergius I. und ihrer Ernennung zu seinem Nachfolger plötzlich abgenommen.
Hauptdarstellerin Dóra Csonka betonte, dass es für sie eine große Herausforderung war, die Figur zu spielen. „Die Geschichte beginnt bereits in der frühen Jugend von Johanna, wir lernen ihren familiären Hintergrund kennen, verstehen nach und nach, welche Gründe sie dazu bewegten, als Mann zu leben.
Die Päpstin ist ein Musical des deutschen Komponisten Dennis Martin aus Fulda, das auf dem historischen Roman „Die Päpstin“ von Donna Woolfolk Cross basiert. Der Roman verarbeitet die Legende der Päpstin Johanna.
Das das Bühnenbild in Budapest hat Balázs Horesnyi erträumt und die Kostüme Enikő Kárpáti. Die ungarische Textüberfassung stammt von Attila Galambos.
Das Stück kommt an den folgenden Tagen zur Aufführung:
27.10.2018, 19:00 Uhr
28.10.2018, 15:00 Uhr
10.11.2018, 19:00 Uhr
27.11.2018, 19:00 Uhr
29.11.2018, 19:00 Uhr
Weitere Informationen und Tickets unter jozsefattilaszinhaz.hu